Ist Ihre Kasse schon mit einer TSE (technische Sicherheitseinrichtung) ausgestattet? Nein? Oha ... dann aber los! Die allerletzte (Galgen-)Frist ist der 31.12.2022! Dietmar Papenkordt erklärt im Interview, was die TSE ist, wer sie braucht, und welche Konsequenzen drohen, wenn Sie die gesetzlichen Anforderungen ignorieren ...
Dietmar Papenkordt:
Also, TSE ist grundsätzlich erstmal die Abkürzung für "technische Sicherheitseinrichtung". Das System ist doch nur deshalb eingeführt worden, weil andere Kassensysteme so manipulierbar waren oder sind, dass Einnahmen nachträglich aus den Tagesumsätzen verschwunden sind. Dank aufmerksamer Betriebsprüfer konnte dieser Schwindel aufgedeckt werden. Und genau hier setzt die TSE an. Die TSE sorgt dafür, dass Einzelaufzeichnungen so erfasst werden, dass diese im Nachgang NICHT mehr manipuliert werden können.
Hintergrund der TSE-Pflicht sind die "neuen" gesetzlichen Vorschriften der Steuerbehörden. Diese sind am 1. Januar 2020 verabschiedet worden. Die Vorschriften fordern, dass alle neuen elektronischen sowie bestehende PC-basierte Kassensysteme in Deutschland mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) ausgerüstet werden müssen. Zahlreiche "Zwischenfristen" hat man den Kassenadmins gegönnt, aber jetzt ist tatsächlich Ende im Gelände. Bis Ende des Jahres müssen alle Kassensysteme TSE-konform sein. Da führt kein Weg dran vorbei!
Dietmar Papenkordt:
Ganz einfach. ALLE Kassen - sowohl ältere Registrierkassen als auch moderne software-gestützte Kassen.
Dietmar Papenkordt:
Die TSE kann in Form einer Hardware (USB-Stick oder eine SD-Karte) nachgerüstet werden. Der Stick beinhaltet einen Speicher sowie ein Sicherheitsmodul. Er wird direkt an die Kasse über einen USB- oder SD-Steckplatz angeschlossen.
Einige Kassen bieten alternativ die TSE auch in Form von cloudbasierten Lösungen an.
Vorstellen können Sie sich die TSE wie ein Haus mit zwei Räumen. In dem einen Raum befindet sich die SMA (Secure Module Application) und in dem anderen Raum der CSP (Crypto Service Provider). Die Kasse schickt ihre Daten nun an den Türsteher, die TSE. Diese entscheidet, welche Daten rein dürfen und wer zugriffsberechtigt ist. Weitergeleitet werden die Daten dann von der TSE an die SMA. Sie stellt sicher, dass beim Sicherheitsvorgang nichts schiefgeht und dass während des Kommunikationsprozesses nichts verfälscht wird. Die CSP liefert dann die Signatur und gibt diese der SMA wieder zurück. Die SMA matcht nun die Signatur mit den ursprünglichen Daten. Nach Abschluss des Prozesses wird alles in einem Speicher gesichert.
Dietmar Papenkordt:
Ganz einfach, weil es seit dem 1. Januar 2020 gesetzlich vorgeschrieben ist und die letzte Fristverlängerung für die Umsetzung am 31. Dezember 2022 abläuft. Punkt! Und natürlich, weil Sie bei Missachtung in Teufels Küche kommen ...
Dietmar Papenkordt:
Naja, sagen wir so... Die Kassen-Nachschau soll ja der Aufdeckung von Kassenmanipulationen dienen. Da können Sie sich ja vorstellen, was passiert, wenn Ihnen das Finanzamt zur Prüfung einen Besuch abstattet. Die kommen ohne vorherige Ankündigung. Und wenn das Finanzamt feststellt, dass Ihre Kasse nicht über eine TSE verfügt, haben Sie ein massives Problem. Bei Verstoß drohen Strafen von bis zu 25.000 Euro! Das Risiko würde ich als Unternehmer nicht eingehen. Denn gerade für kleinere Betriebe kann eine solche Summe natürlich schon das Existenz-Aus bedeuten.
Dietmar Papenkordt:
Ich rate allen Kassenadmins tunlichst und schleunigst Ihre Kassen mit einer TSE auszustatten oder Kassensysteme anzuschaffen, die diese Anforderungen erfüllen. Alles andere wird einfach nicht mehr geduldet vom Finanzamt, das ist wie fahren ohne TÜV.
Der Aufwand und die Kosten sind überschaubar. Unsere Kunden konnten und können das alles selbst durchführen - ohne zusätzliche Kosten durch Dienstleistungen von uns. Unsere POSMAN-Kassenlösung ist TSE-save!
Für alle diejenigen, die noch nicht safe sind oder ein Kassensystem einsetzen, das nicht TSE-konform ist, sprechen Sie auf dem kurzen Dienstweg unsere Vertriebskollegen an.